- Cochin
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Cochin['kɔtʃin; nach Cochinchina] das, -s/-s, etwa Mitte des 19. Jahrhunderts aus Südchina eingeführte Masthuhnrasse mit sehr stark befiederten Läufen.Cochin['kəʊtʃɪn], Kochi ['kəʊtʃɪ], Hafenstadt und Marinebasis im Bundesstaat Kerala, Südindien, an der Malabarküste, 564 000 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Universität (gegründet 1971); Erdölraffinerie, petrochemische Industrie, Werften, Reismühlen, Spinnereien; Fischanlandungen.Cochin, die alte Hauptstadt des gleichnamigen Fürstentums, war der erste Ort Indiens, an dem sich Europäer festsetzten. 1502 gründete hier V. da Gama eine Faktorei, ein Jahr später ließ A. de Albuquerque eine Festung erbauen. Unter niederländischer Herrschaft (1663-1795) entwickelte sich Cochin zu einem Handelszentrum; seit 1795 wichtiger britischer Handelshafen (1920 Neuausbau des Hafens). - Der 1774 rd. 3 km südöstlich von Cochin als niederländische Faktorei gegründete Ort Ernakulam, der bis 1949 neue Hauptstadt des Fürstentums Cochin war, wurde 1970 in Cochin eingemeindet.Cochin[kɔ'ʃɛ̃], Charles Nicolas, der Jüngere, französischer Zeichner, Kupferstecher und Kunstschriftsteller, * Paris 22. 2. 1715, ✝ ebenda 29. 4. 1790; zeichnete und radierte Bildnisse (Gelehrte und Künstler), Szenen von Hoffestlichkeiten und v. a. Illustrationen zu Werken von J. de La Fontaine, Fénelon, T. Tasso und L. Ariosto.
Universal-Lexikon. 2012.